Das Tier entwindet dem Herrn die Peitsche und peitscht sich selbst um Herr zu werden und weiß nicht daß das nur eine Phantasie ist, erzeugt durch einen neuen Knoten im Peitschenriemen des Herrn.
Diesen schönen Aphorismus von Franz Kafka hat Joseph Vogl in seiner Vorlesung "Die Wege Michel Foucaults" zitiert, zwar nur zur Hälfte, aber ich habe Google sei Dank, den ganzen Spruch im Internet gefunden. Und ich staune sehr, dass der Kafka schon lange bevor Foucault seine Forschungen veröffentlichte, ganz genau wusste wie der Hase läuft. Und wenn ich das nächste mal in einem Satz erklären will (soll), womit ich mich das letzte Semester beschäftigt habe, nämlich mit der Philosophie des Michel Foucault, dann kann ich eigentlich genau diesen Aphorismus aufsagen. Also ich bin wirklich sehr überrascht, dass der Vogl uns die zweite Hälfte vorenthalten hat. Fast hätte ich gesagt "da steckt 100% Foucault drin" aber es ist wohl eher umgekehrt. Aber das ist ja eigentlich auch egal, wer in wem steckt, ich finde nur eben faszinierend, wie lange diese Idee schon allgegenwärtig zu seien scheint, bevor sie erst vor kurzem Eingang in meine verbohrten Gehirnwindungen gefunden.
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ich habe heute folgendes schöne zitat theodor w. adornos über hobbies gefunden:
"Ich habe kein hobby. Nicht dass ich ein Arbeitstier wäre, was nichts anderes mit sich anzufangen wüsste, als sich anzustrengen und zu tun, was es tun muss. Aber mit dem, womit ich mich außerhalb meines offiziellen Berufes abgebe, ist es mir, ohne alle Ausnahme, so ernst, dass mich die Vorstellung, es handele sich um hobbies, also um Beschäftigungen, in die ich mich sinnlos vernarrt habe, nur um Zeit totzuschlagen, schockierte, hätte nicht meine Erfahrung gegen Manifestationen von Barbarei, die zur Selbstverständlichkeit geworden sind, mich abgehärtet."
gefällt mir ausnehmend gut
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