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Freitag, 20. Mai 2005
André Wendlers 3-Punkte-Guide zu affektiven Leben (emphatischer Plural!)
andrewendler, 20.05, 18:55

Warnung: Dieser Ratgeber macht nicht »glücklich«. Dieser Ratgeber führt zu Verwerfungen, Ernstfällen und Zuständen. Fragen Sie den Psychoanalytiker und (Lebens-)Philosophen Ihres Vertrauens, wenn Sie nicht wissen was eine symbolische Ordnung ist und was diese für Sie, Ihr Leben und Ihre Haustiere bedeutet. Während der Therapiedauer empfehlen wir ständige Begleitung durch einen fröhlichen Wissenschaftler. Instanzen des Vorsorgestaates werden keine Kosten übernehmen, die Ihnen durch symbolischen Leichtsinn oder realen Frohsinn entstehen.

Symbolische Ordnungen als Einschreibesysteme erkennen In deinen Körper schreibt sich nicht deine verlorene Liebe oder die Narbe eines Unfalls ein. Dein Körper ist ein Kassiber des Kapitals. Dein sogenannter Name trägt dir die Signatur eines Geschlechts ein. Nicht du bist der Autor deiner Biographie, sondern du wirst fortwährend in symbolische Ordnungen eingeschrieben, die du selbst beschmieren kannst, wenn du nur willst.

Erkennen, dass symbolische Ordnungen nicht zwangsläufig gelten Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass Menschen mit einer Beziehung glücklicher sind als Singles. Gesetze sind symbolische Ordnungen. Befreie dich von den sogenannten gültigen Gesetzen und schreibe die Ordnungen um, wie du willst. Aber du musst irgendeinen wirklichen Willen haben. Repräsentant und Repräsentiertes seiner selbst werden, heißt allein werden (emphatisches Adjektiv).

Ein-Schreibegeräte erfinden und sich Einschreiben Nimm einen Stift und male dir einen Bart ins Gesicht. Oder Nietzsche sagt: »Von allem Geschriebenen liebe ich nur Das, was Einer mit seinem Blute schreibt. Schreibe mit Blut: und du wirst erfahren, dass Blut Geist ist.«